"Offen sein für neue Ideen"
Unser ehemaliger Dirigent (2000 - 2003) über sich und den Verein
Genaugenommen ist Ueli Scherrer zur Konkordia wie die Jungfrau zu ihrem Kind gekommen. "Eigentlich habe ich ja gar keinen Verein zum Dirigieren gesucht", meint er dazu. Und in der Tat ist er als aktiver Saxophonist und Vizedirigent der Feldmusik Willisau-Land musikalisch ausreichend gefordert. Auf die Idee, selber einen Verein zu übernehmen hat ihn Albert Brunner, der Dirigent seines Stammvereins, gebracht.
Positiv beeindruckt
Ausschlaggebend für das überzeugte Ja von Ueli Scherrer war seiner Meinung nach die funktionierende Vereinsorganisation sowie das Vorhandensein konkreter Vereinsziele für die nahe Zukunft der Konkordia. "Die Eigenständigkeit des Vereins hat mich positiv beeindruckt." Eine nicht unwesentliche Rolle spielte dabei aber auch die gegenseitige Sympathie zwischen Verein und Dirigent, die bereits beim ersten Vordirigieren zu spüren war. "Solange das Feuer brennt, werde ich die Konkordia mit vollem Einsatz und viel Freude leiten."
Für Ueli Scherrer bedeutet die Distanz Willisau - Oberbuchsiten übrigens kein Nachteil; er erachtet es vielmehr als Pluspunkt, um als aussenstehender Dirigent unabhängig von irgendwelchen familiären Beziehungen den Verein leiten zu können.
Von Blasmusik geprägt
Ueli Scherrer wurde 1969 in Willisau geboren, wo er auch aufwuchs. Nach der Schulzeit absolvierte er eine Lehre als Blasinstrumentenreparateur in Luzern. Dort nahm er an der Musikschule auch Saxophonunterricht. Seit 1986 ist er Mitglied der Feldmusik Willisau-Land. Nach dem Absolvieren der Trompeter-Rekrutenschule studierte er am Konservatorium in Luzern, wo er 1996 den Abschluss in Blasmusikdirektion Typ-B machte. Von 1994-1996 war er Dirigent des Musikvereins Schenkon. Seit 1997 führt er in Willisau ein eigenes Fachgeschäft für Blasinstrumente. Als Ausgleich zu seinem stark musiklastigen Leben treibt er gerne Sport, vor allem Jogging, Biken und Snowboarden. "Wenn es die Zeit erlaubt, reise ich auch gerne mal am Wochende in's Tessin oder in irgendeine europäische Metropole, um vom ganzen Alltag ein wenig Abstand zu gewinnen."
Homepage |
Keine Grenzen setzen
Für Ueli Scherrer steht die Motivation zum guten Musik Machen an vorderster Stelle. Er will sich dabei bewusst kein Grenzen setzen - weder für sich noch für den Verein. "Was es braucht ist genügend Flexibilität und den Mut sich auf neue Experimente einzulassen. Wenn der Verein voll hinter einer Sache steht, dann sollte man den Aufwand nicht scheuen, neue Ideen umzusetzen."
Selbsterverständlich wird dabei auch darauf geachtet, dass die Freude am Musizieren nicht zu kurz kommt. In erster Linie sollte die möglichst breite und flexible Auswahl der Literatur den Musikanten gefallen, um die Begeisterung für Musik auch dem Publikum mitgeben zu können.
Jungbläserausbildung wichtig
Die Ausbildung junger Musikanten liegt Ueli Scherrer besonders am Herzen. Dafür ist er auch bereit, seine Fähigkeiten einzusetzen um eine möglichst attraktive Jugendmusik aufzubauen. "Um die Jugendlichen früh für die Musik zu begeistern, ist es notwendig ihnen eine voll funktionierende Infrastruktur mit Musikunterricht und Jugendmusik zu bieten. Nur so ist es möglich, die Freude an der Musik zu fördern und die Entscheidung für einen Uebertritt in den Stammverein leichter zu machen."
Interview im März 2000, anlässlich des ersten Konzertes mit der MGO